Photovoltaik-Installation in Mönchengladbach: Was Hausbesitzer vor dem ersten Termin wissen sollten


Das Wichtigste vorab

•Vorbereitung ist alles: Je besser Sie vorbereitet sind, desto präziser wird die Beratung und das Angebot

•Unterlagen sammeln: Stromrechnungen, Baupläne und Dachfotos helfen bei der optimalen Planung

•Realistische Erwartungen: Eine ehrliche Einschätzung Ihrer Bedürfnisse führt zur passenden Anlagengröße

•Lokale Expertise nutzen: Erfahrung mit regionalen Gegebenheiten macht den Unterschied

„Herr Walraf, wir möchten gerne eine Solaranlage, aber wir wissen gar nicht, wo wir anfangen sollen.“ Diesen Satz höre ich mindestens dreimal pro Woche in meinen Beratungsterminen hier in Mönchengladbach. Die Entscheidung für eine Photovoltaikanlage ist gefallen, aber dann kommen die vielen Fragen: Wie groß soll die Anlage werden? Was kostet das? Und vor allem: Worauf muss ich achten?

Nach über 15 Jahren Erfahrung in der Energieberatung am Niederrhein weiß ich: Ein gut vorbereiteter Kunde bekommt nicht nur die bessere Beratung, sondern am Ende auch die passendere Anlage. Deshalb möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie sich optimal auf Ihren ersten Beratungstermin vorbereiten können.

Ihre Stromrechnung: Der Schlüssel zur richtigen Anlagengröße

Das Wichtigste, was Sie zu einem Beratungstermin mitbringen können, ist Ihre aktuelle Stromrechnung. Nicht nur die letzte, sondern idealerweise die Abrechnungen der letzten zwei bis drei Jahre. Warum ist das so wichtig?

Ihr Stromverbrauch bestimmt maßgeblich, wie groß Ihre Photovoltaikanlage werden sollte. Eine Familie in Mönchengladbach mit 4.000 kWh Jahresverbrauch braucht eine andere Anlage als ein Paar mit 2.500 kWh. Aber es geht nicht nur um die reine Größe.

Aus den Stromrechnungen kann ich ablesen, wie sich Ihr Verbrauch über die Jahre entwickelt hat. Ist er gestiegen? Das könnte bedeuten, dass Sie mehr Elektrogeräte nutzen oder dass ein Elektroauto dazugekommen ist. Diese Trends helfen mir, die Anlage nicht nur für heute, sondern auch für die nächsten Jahre richtig zu dimensionieren.

Ein praktisches Beispiel: Familie Weber aus Viersen hatte einen Jahresverbrauch von 3.200 kWh. Beim Beratungstermin erwähnten sie beiläufig, dass sie nächstes Jahr ein Elektroauto kaufen wollen. Das bedeutete zusätzliche 2.500 kWh pro Jahr. Ohne diese Information hätte ich eine 6-kWp-Anlage empfohlen – mit dem E-Auto wurden es 10 kWp, und die Familie ist heute sehr zufrieden mit ihrer Entscheidung.

Zukunftspläne ehrlich bewerten

Sprechen wir über Zukunftspläne – das ist ein Punkt, den viele unterschätzen. Eine Photovoltaikanlage läuft 25-30 Jahre. Was heute richtig dimensioniert ist, kann in fünf Jahren zu klein sein, wenn sich Ihre Lebensumstände ändern.

Elektromobilität ist der größte Faktor. Ein Elektroauto verbraucht bei 15.000 km Jahresfahrleistung etwa 2.500-3.000 kWh zusätzlich. Wenn Sie in den nächsten Jahren den Umstieg planen, sollten wir das von Anfang an berücksichtigen. Eine nachträgliche Erweiterung ist zwar möglich, aber deutlich teurer.

Wärmepumpe ist ein weiterer wichtiger Punkt. Viele meiner Kunden in Mönchengladbach denken über den Austausch ihrer alten Gasheizung nach. Eine Wärmepumpe kann den Stromverbrauch um 3.000-5.000 kWh erhöhen – je nach Hausgröße und Dämmstandard.

Familienzuwachs oder Auszug der Kinder verändert ebenfalls den Stromverbrauch. Ein Haushalt mit Teenagern verbraucht deutlich mehr Strom als ein Rentnerehepaar.

Seien Sie ehrlich zu sich selbst und zu mir als Berater. Es ist besser, eine etwas größere Anlage zu planen, als später festzustellen, dass sie zu klein ist.

Dachfotos und Grundriss: Die Basis für die Planung

Bevor ich zu einem Beratungstermin fahre, bitte ich meine Kunden immer um Fotos ihres Daches. Das spart Zeit und hilft mir, schon vorab eine erste Einschätzung zu treffen. Sie müssen nicht aufs Dach klettern – Fotos vom Garten oder von der Straße reichen völlig aus.

Was ich auf den Fotos sehen möchte:

•Die gesamte Dachfläche von verschiedenen Seiten

•Schornsteine, Gauben und andere Aufbauten

•Antennen oder Satellitenschüsseln

•Bäume oder Nachbargebäude, die Schatten werfen könnten

Ein Grundriss oder Bauplan ist ebenfalls hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. Falls Sie noch Unterlagen vom Hausbau haben, bringen Sie diese gerne mit. Sie helfen mir, die Dachfläche genauer zu berechnen und die Statik besser einzuschätzen.

Ihr Budget realistisch einschätzen

Über Geld spricht man nicht gerne, aber bei einer Photovoltaikanlage ist es wichtig, von Anfang an ehrlich über das verfügbare Budget zu sprechen. Eine 5-kWp-Anlage kostet etwa 12.000-15.000 Euro, eine 10-kWp-Anlage 18.000-22.000 Euro. Mit Stromspeicher kommen nochmal 8.000-12.000 Euro dazu.

Diese Zahlen sollen Sie nicht abschrecken, sondern helfen, realistische Erwartungen zu entwickeln. Es gibt verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten, von KfW-Krediten bis hin zu Leasing-Modellen. Aber die Grundlage für alle Überlegungen ist Ihr verfügbares Budget.

Ein Tipp aus der Praxis: Planen Sie nicht zu knapp. Eine Photovoltaikanlage ist eine Investition für Jahrzehnte. Lieber etwas mehr investieren und eine hochwertige Anlage bekommen, als später Probleme mit minderwertigen Komponenten zu haben.

Fragen, die Sie stellen sollten

Ein guter Energieberater erklärt Ihnen alles ausführlich, aber Sie sollten auch selbst die richtigen Fragen stellen. Hier sind die wichtigsten:

Zur Anlagentechnik:

•Welche Modulhersteller empfehlen Sie und warum?

•Wie lange sind die Garantien auf Module und Wechselrichter?

•Ist eine Erweiterung der Anlage später möglich?

Zur Wirtschaftlichkeit:

•Wie hoch ist der voraussichtliche Eigenverbrauchsanteil?

•Wann amortisiert sich die Anlage?

•Welche Förderungen kann ich nutzen?

Zur Installation:

•Wie lange dauert die Installation?

•Wer übernimmt die Anmeldung beim Netzbetreiber?

•Gibt es eine Einweisung in die Anlagentechnik?

Zum Service:

•Wer ist Ansprechpartner bei Problemen?

•Wie läuft die Wartung ab?

•Was passiert bei einem Defekt?

Häufige Fehler vermeiden

In meiner langjährigen Praxis sehe ich immer wieder die gleichen Fehler, die Hausbesitzer bei der Planung ihrer Photovoltaikanlage machen. Diese möchte ich Ihnen ersparen:

Fehler 1: Zu klein planen Viele Kunden wollen Geld sparen und planen die Anlage zu klein. Das rächt sich später, wenn der Stromverbrauch steigt oder ein Elektroauto dazukommt. Eine nachträgliche Erweiterung ist immer teurer als eine von Anfang an richtig dimensionierte Anlage.

Fehler 2: Nur auf den Preis schauen Das billigste Angebot ist selten das beste. Qualität hat ihren Preis, und bei einer Investition für 25-30 Jahre sollten Sie nicht am falschen Ende sparen. Achten Sie auf die Qualität der Komponenten und die Erfahrung des Installateurs.

Fehler 3: Speicher vergessen Ohne Stromspeicher können Sie nur etwa 30% Ihres Solarstroms selbst nutzen. Mit Speicher steigt dieser Anteil auf 60-70%. Das macht den Speicher trotz der zusätzlichen Kosten oft wirtschaftlich sinnvoll.

Fehler 4: Verschattung unterschätzen Schon kleine Verschattungen können große Auswirkungen haben. Lassen Sie eine professionelle Verschattungsanalyse machen, bevor Sie sich für eine bestimmte Modulbelegung entscheiden.

Regionale Besonderheiten in Mönchengladbach

Als lokaler Energieberater kenne ich die Besonderheiten unserer Region. Das hilft bei der Planung Ihrer Anlage:

Netzbetreiber Westnetz ist gut auf Photovoltaik eingestellt. Die Anmeldung läuft meist problemlos, und die Netzkapazitäten sind ausreichend. Trotzdem sollten wir bei größeren Anlagen vorab die Netzverträglichkeit prüfen.

Lokale Handwerker haben den Vorteil der Nähe. Bei Problemen oder Wartung sind sie schnell vor Ort. Überregionale Anbieter sind oft günstiger, aber der Service leidet manchmal darunter.

Klimatische Bedingungen am Niederrhein sind für Photovoltaik günstiger als oft angenommen. Die moderaten Temperaturen und der häufige Regen, der die Module reinigt, sorgen für konstant gute Erträge.

Ihr nächster Schritt

Wenn Sie sich gut vorbereitet fühlen, ist es Zeit für den ersten Beratungstermin. Suchen Sie sich einen erfahrenen, lokalen Energieberater, der Ihre Region kennt und ehrlich berät.

Ein seriöser Berater nimmt sich Zeit für Sie, erklärt alle Optionen ausführlich und drängt Sie nicht zu einer schnellen Entscheidung. Eine Photovoltaikanlage ist eine wichtige Investition – lassen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen.

Bei HHW Photovoltaik nehme ich mir für jeden Beratungstermin mindestens 90 Minuten Zeit. Wir schauen uns Ihr Dach gemeinsam an, besprechen Ihre Wünsche und Möglichkeiten, und Sie erhalten eine ehrliche Einschätzung, ob und wie Photovoltaik für Sie sinnvoll ist.

Die Energiewende beginnt auf Ihrem Dach – lassen Sie uns gemeinsam den ersten Schritt gehen.